Der Bankkunde kann beim Dispositionskredit sein Girokonto überziehen, wobei dies nur bis zu einer bestimmten Kreditlinie zulässig ist. Die Bank ermittelt die Höhe des Kreditlimits am Einkommen des Bankkunden, welches er regelmäßig von seinem Arbeitgeber auf sein Konto überwiesen bekommt. In der Praxis liegt das Kreditlimit beim Dreifachen des Monatseinkommens vom Kunden, wobei es je nach Bankinstitut auch mehr oder weniger sein kann. Der Dispokredit wird dem Kunden von der Bank rund vier Wochen nach der Kontoeröffnung gewährt. Bei der Inanspruchnahme dieses Dispositionskredits verlangt die jeweilige Bank täglich Sollzinsen, die ebenso unterschiedlich hoch ausfallen können. Sobald der Kunde auch den Dispokredit überzieht, muss er Überziehungszinsen an die Bank entrichten. Zusammen mit dem Kontorechnungsabschluss werden von der Bank auch die Zinsen von seinem Konto automatisch angezogen, was üblicherweise alle drei Monate vorgenommen wird. Die Zinssätze des Dispokredits sind dabei von den jeweiligen Zinssätzen auf den Finanzmärkte abhängig. Da die Bankkunden diese Kreditform so oft sie wollen in Anspruch nehmen können, handelt es sich dabei um einen sehr flexiblen Kredit ohne große Formalitäten. Die Banken lassen sich dies natürlich in Form von hohen Zinssätzen zwischen 12 bis 15 Prozent gut bezahlen. Um einer Verschuldung zuvorzukommen ist es sinnvoll, wenn man den Dispokredit nach drei Monaten vollständig ausgleicht.